Zelten ist normalerweise eine lustige und erholsame Aktivität, die jeder liebt. Du schlägst dein Zelt im Wald auf, erkundest die Pfade, entspannst dich am Lagerfeuer und kommst mit der Natur und dir selbst wieder in Kontakt. Wenn du jedoch bei kaltem Wetter zelten willst, wird es viel schwieriger, vor allem im Winter.
- Wie man bei kaltem Wetter zeltet
- 1. Kleide dich immer in mehreren Schichten
- 2. Trage das richtige Schuhwerk
- 3. Nutze ein isoliertes und wasserdichtes Zelt
- 4. Nimm eine Zeltheizung mit
- 5. Halte deine Kleidung für den nächsten Tag warm
- 6. Trinke heiße Getränke
- 7. Verzehre kalorienreiche Mahlzeiten
- 8. Nutze deinen Schlafsack richtig
- 9. Lege eine Schicht unter dich, bevor du schlafen gehst
- 10. Wähle den richtigen Standort für dein Zelt
- 11. Vermeide auf dem gefrorenen Boden zu sitzen
- 12. Besorge dir einen Klappspaten
- 13. Mache ein Lagefeuer
- Zusammenfassung
In diesem Artikel listen wir die wichtigsten Tipps und Richtlinien für das Zelten unter solchen Bedingungen auf. Wir hoffen, dass diese Liste dir bei deinen Vorbereitungen für einen solchen Campingausflug helfen wird.
Wie man bei kaltem Wetter zeltet
1. Kleide dich immer in mehreren Schichten
Die Erhaltung der Körperwärme sollte dein oberstes Ziel beim Zelten bei kaltem Wetter sein. Um das zu erreichen, solltest du dich in mehreren Schichten anziehen. Es gibt ein bestimmtes Schema für das Anziehen von Schichten, das ich dir empfehle:
- Unterste Schicht: Das ist die Schicht, die am nächsten am Körper anliegt, wie Unterhemd, Unterwäsche und Socken. Diese sollten aus Wolle oder Polyester bestehen, Materialien, die für ihre schweißableitenden Eigenschaften bekannt sind. Trage keine Baumwolle, die bleibt nur nass und kalt und senkt deine Körpertemperatur. Merinowolle ist hier das beste Material.
- Mittlere Schicht: Dazu gehören Hosen, Hemden, Pullover und so weiter. Natürlich kannst du mehr als einen Pullover oder ein Hemd tragen, solange sie dich nicht in deinen Bewegungen einschränken.
- Obere Schicht: Kapuzenjacken, Parkas, Mäntel, Windjacken und so weiter. Die Kleidung der oberen Schicht sollte aus isolierenden und wasserdichten Materialien bestehen.
2. Trage das richtige Schuhwerk
Genau wie die Kleidung sollten auch deine Schuhe dich vor der Kälte schützen und die Körperwärme im Inneren halten. Bei kaltem Wetter kann es auch mal regnen, was zu Pfützen und Schlamm führt. Deshalb sollten deine Campingschuhe in erster Linie wasserdicht sein. Außerdem solltest du den Schlamm leicht von ihnen abwaschen können. Wenn du aus dem kalten Wetter zurück ins Zelt kommst, musst du sie schnell ausziehen können. Es gibt noch ein paar weitere Faktoren, die du bei der Auswahl von Campingschuhen für kaltes Wetter berücksichtigen solltest. Weitere Informationen findest du in meinem Artikel über die Auswahl von Wanderschuhen.
3. Nutze ein isoliertes und wasserdichtes Zelt
Dein Campingzelt ist dein ultimativer Schutz vor kalten Wetterbedingungen. Achte darauf, dass du für deinen nächsten Campingausflug ein isoliertes und wasserdichtes Zelt wählst. Das Zelt muss ein Vorzelt haben, wo du deine schlammigen Stiefel abstellen und nasse Kleidung zum Trocknen aufhängen kannst. Ich schlage vor, dass du das Zelt für den ersten Test vor deinem Haus aufstellst. Besprühe es mit Wasser, um nach undichten Stellen oder gerissenen Teilen zu suchen, durch die die Kälte eindringen könnte. An den Stellen, die zusätzlich isoliert werden müssen, kannst du eine Silikondichtmasse auftragen.
4. Nimm eine Zeltheizung mit
Von allen Ausrüstungsgegenständen, die dich in den kalten Nächten retten, sollte diese ganz oben auf der Liste stehen. Es gibt verschiedene Arten von Zeltheizungen, die sich allesamt als sicher für die geschlossene Zeltumgebung erwiesen haben. Du kannst zwischen einer elektrischen Heizung, einem Teelichtofen, einer Halogenheizung, einem Holzofen und einigen anderen Heizarten wählen. Wenn du von der Kälte überrascht wirst und keine Heizung eingepackt hast, kannst du dich mit einer Wärmedecke und/oder einer Wärmflasche wärmen. Für weitere Informationen zu dieser Art von Campingausrüstung empfehle ich dir meinen Beitrag über das Heizen eines Zelts.
5. Halte deine Kleidung für den nächsten Tag warm
Kalte Kleidung an einem kalten Morgen anzuziehen, ist besonders unangenehm. Hier ist ein Campingtipp, den du anwenden kannst. Falte deine Kleidung für den nächsten Tag ordentlich in einen Netzbeutel und stecke ihn in den Schlafsack. Während du schläfst, wärmst du auch diese Kleidung mit deiner Körperwärme. Am nächsten Tag ist sie dann genauso warm wie du und du kannst sie sogar anziehen, ohne den Schlafsack zu verlassen!
6. Trinke heiße Getränke
Innen warm zu bleiben ist genauso wichtig wie außen. Unter dem Zelt, den Decken und der Kleidung befindet sich immer noch ein Körper, der innere Wärme braucht. Der Konsum von heißen Getränken hilft dabei. Das kann Kaffee, Tee, Suppe, heiße Schokolade oder ein anderes Getränk sein, das auch deine Stimmung hebt. Packe eine hochwertige Thermoskanne ein, um deine heißen Getränke darin aufzubewahren, und sie wird dir buchstäblich das Leben retten. Wir mögen die Stanley Classic Thermosflasche. Diese hervorragend isolierte Thermosflasche ist aus Edelstahl und hat einen auslaufsicheren Deckel. Sie hat tausende von positiven Bewertungen auf Amazon und du kannst sie hier kaufen.
7. Verzehre kalorienreiche Mahlzeiten
Eine weitere Sache, die unseren Körper von innen warm hält, ist eine kalorienreiche Mahlzeit. Wenn du bei kaltem Wetter zeltest, musst du mehr Kalorien zu dir nehmen, um die Körpertemperatur zu halten. Das kann jede nahrhafte Mahlzeit sein, die entweder am Lagerfeuer oder mit kochendem Wasser in einem Paket zubereitet wird. Natürlich sollte es auch lecker sein, damit du trotz des Wetters bei Laune bleibst.
8. Nutze deinen Schlafsack richtig
Es gibt ein paar Tricks, die du bei kaltem Wetter anwenden kannst:
- Schüttle deinen Schlafsack gut aus, bevor du in ihn hineinkriechst. Dadurch wird etwas Luft im Schlafsack eingeschlossen. Während der Nacht wird die Luft deine Körperwärme teilen und eine Isolierschicht um dich herum bilden.
- Bedecke dein Gesicht nicht mit dem Schlafsack. Dein Atem transportiert Feuchtigkeit, und wenn sich diese im Schlafsack ansammelt, bist du von nassem und kaltem Stoff umgeben. Lasse deine Nase und deinen Mund außerhalb des Schlafsacks.
- Lege Handwärmer in den Schlafsack. Setze ein paar von ihnen an die Luft und schüttle sie. Sie sind innerhalb weniger Minuten warm. Sie riechen nicht, können nach Gebrauch weggeworfen werden und funktionieren besser als eine Wärmeflasche. Du kannst beliebten Handwärmer bei Amazon kaufen, indem du hier klickst.
- Generell brauchst du einen Schlafsack, dem du vertrauen kannst. Er wird dich durch die Nacht tragen. Weitere Informationen findest du in meinem umfassenden Leitfaden für die Auswahl eines Schlafsacks.
9. Lege eine Schicht unter dich, bevor du schlafen gehst
Der Boden des Campingplatzes kann in der Nacht extrem kalt werden, sogar gefroren. Du kannst in einem Schlafsack und unter mehreren Decken schlafen, aber du musst dich trotzdem vor der Kälte unter dir schützen. Wir empfehlen dir eine hochwertige Isomatte oder mehrere Decken. So bleibst du viel besser geschützt und isoliert vor dem kalten Boden.
10. Wähle den richtigen Standort für dein Zelt
Wähle den Platz, an dem du am besten vor dem strengen Winterwetter geschützt bist. Dein Standort sollte dir zusätzlichen Schutz vor den kalten Winden bieten. Das bedeutet, dass du nicht auf einer erhöhten Stelle campen solltest, z. B. auf der Spitze eines Hügels, denn dort treffen dich die Winde am stärksten. Auch zwischen Hügeln solltest du nicht campen, denn dort wird die kalte Luft eingeschlossen. Wähle eine flache Stelle und mache sie noch flacher, indem du den Schnee feststampfst. Verdichteter Schnee kann eine weitere Schutzschicht gegen den gefrorenen Boden bilden. Außerdem sollte die Öffnung deines Zelts nach Osten zeigen, damit dich die aufgehende Sonne am Morgen wärmt. Schließlich solltest du dein Zelt nicht unter Bäumen aufstellen, um herabfallende Äste und Schnee zu vermeiden.
11. Vermeide auf dem gefrorenen Boden zu sitzen
Das erhöht zwar das Gewicht deiner Campingausrüstung, aber du solltest dicke Decken oder Stühle mitnehmen, wenn du dich ab und zu ausruhen und hinsetzen willst. Campingstühle haben sich in den letzten Jahren stark verbessert, und du kannst einige kaufen, die sowohl bequem als auch robust sind. In Kürze wirst du hier unseren Kaufratgeber für die besten Campinstühle finden.
12. Besorge dir einen Klappspaten
Eine Schaufel ist im schneereichen Winter ein Muss. Mit ihr kannst du deinen Lagerplatz vorbereiten, bevor du das Zelt aufbaust. Sie kann auch dazu verwendet werden, ein Loch für das Lagerfeuer zu graben oder Gegenstände oder Ausrüstung freizulegen, die vom Schnee bedeckt sind. Einige moderne Klappspaten sind mit zusätzlichen Werkzeugen ausgestattet und können zum Schneiden von Holz, zum Beseitigen von Schutt und Gestrüpp, zum Befreien eines festgefahrenen Autos, zum Brechen von Eis, zum Klettern und vielem mehr verwendet werden. Mehr dazu erfährst du in unserem Kaufratgeber über die besten Klappspaten für Outdoor & Survival.
13. Mache ein Lagefeuer
Ein Lagerfeuer ist ein zentraler Bestandteil eines jeden Campingerlebnisses. Und während es im Sommer schön anzusehen ist, kann es im Winter ein Lebensretter sein. Aber da die Bedingungen anders sind, müssen ein paar mehr Dinge getan werden, um beim Wintercamping Feuer zu machen:
- Besorge viel mehr Feuerholz als du normalerweise mitbringst. Im kalten Winter musst du das Feuer viel länger brennen lassen und brauchst daher mehr Holz.
- Vielleicht brauchst du einen Schlitten, um das ganze Holz zu den Campingplätzen zu schleppen.
- Bevor du ein Feuer machst, solltest du ein Loch in den Schnee graben. Wenn du das Lagerfeuer einfach auf den Schnee legst, schmilzt der Schnee und das Feuer fällt zusammen.
- Vergiss nicht, ein Feuerzeug oder Streichhölzer einzupacken.
Zusammenfassung
Mit den oben genannten Tipps solltest du gut auf den Zelten im Winter und in der Kälte vorbereitet. Grundsätzlich zählt, dass du alles dafür tust, um warm zu bleiben. Dazu gehören ganz einfache Dinge wie:
- Ziehe mehrere Schichten Kleidung an
- Trage Wollsocken und isolierte Stiefel
- Nimm heiße Getränke zu dir
- Iss eine warme Mahlzeit
- Bewege dich! Die einfachsten Übungen, wie Hampelmänner und Ausfallschritte, bringen dein Blut in Wallung.
Sofern du diese Tipps beachtest, sollte deinem nächsten Zeltabenteuer im Winter nichts im Wege stehen.